Marco Birner rettet dem 28 jährigen Lorenz Popp das Leben

25. August 2016 von Cornelia Kellermann

Patient trifft auf Lebensretter
Treffen sich ein Bayer und ein Franke… Wie durch eine Stammzellspende nicht nur ein Leben gerettet, sondern auch eine neue Freundschaft entstanden ist.

 

Es ist dieser besondere Moment. Die Unsicherheit ist abgefallen, die Stimmung ist gut, Freudentränen rinnen die Wangen hinunter.

Stammzellspender und Stammzellempfänger lernen sich kennen.

Dieser Moment ist glücklicherweise gar nicht so einzigartig. An weit über 3400 Leukämiepatienten konnte die Stiftung AKB bereits eine passende Spende vermitteln und viele Spender und Patienten entscheiden sich, ihren genetischen Zwilling kennenzulernen. Voraussetzungen sind nur gegenseitiges Einverständnis und dass die Spende zwei Jahre zurückliegt. Dann kann ein Kontakt hergestellt werden.

Bei Marco Birner war es im Juli soweit. Im Jahr 2013 wurde der in der Datei der AKB registrierte 40-Jährige zum Spender – mit Erfolg. Vor einigen Wochen bekam er eine E-Mail von dem Menschen, dem er mit seiner Heldentat das Leben gerettet hat. Lorenz Popp aus Otterfing im Süden von München bekam im Frühjahr 2013 eine hartnäckige Grippe. Wenig später schon lag er bei der Chemotherapie – Diagnose: Leukämie.

Letztlich war klar, dass die Krankheit, die noch dazu einen sehr heftigen Verlauf nahm, wohl nur mit einer Stammzellspende besiegt werden konnte. Und hier sprang Marco Birner ein. Natürlich wusste er nicht, wem er gerade hilft – ihm war es einfach wichtig zu helfen.

28 Jahre ist Lorenz Popp nun alt, ein Alter, dass er ohne die Übertragung von gesunden Stammzellen aller Wahrscheinlichkeit nach nicht hätte erreichen können. Dementsprechend sprachlos war er auch bei dem Treffen in Himmelkron in seiner fränkischen Heimat. Zusammen mit seinen Eltern wurde der Tag zu einem emotionalen Erlebnis. Die beiden Männer haben sich nun nicht nur kennengelernt, sondern definitiv einen Draht zueinander gefunden und wollen in Kontakt bleiben.

Die Stiftung AKB arbeitet seit über 20 Jahren daran, dass von Blutkrebs betroffene Patienten die lebensrettende Hilfe bekommen. Schon jetzt kann so der großen Mehrheit geholfen werden. Zusammenkünfte wie zwischen Lorenz Popp und Marco Birner sind also kein Zufall. Und das Beste: Jeder gesunde junge Mensch kann durch seine persönliche Registrierung in der Spenderkartei ein potentieller Lebensretter sein!