Garmisch-Partenkirchen gegen Leukämie

6. Mai 2017 von Laura Kellermann

GAP gegen Blutkrebs

Am Samstag, den 6. Mai 2017, organisiert die Stiftung AKB im Klinikum Garmisch-Partenkirchen eine Typisierungsaktion gegen Blutkrebs.

 

Zwei Garmisch-Partenkirchner standen mit beiden Beinen mitten im Leben. Doch dann kam die niederschmetternde Diagnose. Bei Martina Poettinger wurde Akute Myeloische Leukämie diagnostiziert und bei Gerd Weinmeier Multiples Myelom. Die Stiftung Aktion Knochenmarkspende Bayern (AKB) organisiert deshalb am 6. Mai 2017 unter Mithilfe der Initiativgruppe GAP von 11:00 Uhr bis 16:00 Uhr im Klinikum Garmisch-Partenkirchen eine Typisierungsaktion.

In der Nacht vom 9. Februar diesen Jahres bekam Martina Peottinger einen Anruf von ihrem Hausarzt. Sie müsse sofort ins Krankenhaus, ihre Blutwerte seien schlecht. Sie wurde am nächsten Morgen direkt in die Klinik München-Schwabing in die Hämatologie/Onkologie überwiesen. Dort wurde ihr die Diagnose Aktue Myeloische Leukämie gestellt. Das ist eine bösartige Erkrankung des blutbildenden Systems. Eine hoch dosierte Chemotherapie nach der anderen folgt für Martina Peottinger. „Bisher wurde kein passender Spender gefunden. Bis sich ein geeigneter Stammzellenspender für mich findet, werden mir weitere Chemotherapien eingeschoben, um mich stabil zu halten“. Doch sie schöpft Kraft: „Von einer auf die andere Stunde wurde ich aus meinem Leben, meiner Familie, meiner Arbeit und allem, was mir lieb und wichtig ist, herausgerissen. Ohne die Unterstützung meiner Familie und meiner Freunde sowie positiver Gedanken und Gebete, hätte ich diese schlimme Zeit nicht überstanden.“

Auch Gerd Weinmeier hat mit einem schweren Schicksal zu kämpfen. Bereits 2014 bekam er die Diagnose Multiples Myelom – Knochenmarkkrebs. Der Spießrutenlauf begann: Eine eigene Stammzellspende, zwei hoch dosierte Chemotherapien mit eigener Stammzelltransplantation wurden durchgeführt. Jedoch brachten diese Maßnahmen nur kurzfristigen Erfolg. Im Sommer 2016 verschlechterten sich seine Werte, so dass er wieder mit Chemotherapien behandelt werden muss. Seine einzige Chance ist eine fremde Stammzellen- oder Knochenmarkspende, um eine Heilung zu erreichen. Denn es ist nur eine Frage der Zeit, bis das Myelom aggressiv wird. Deshalb ruft Gerd Weinmeier auf: „Ich bitte Sie innig – lassen Sie sich typisieren und retten Sie damit Leben.“

Deshalb organisiert die Stiftung Aktion Knochenmarkspende Bayern (AKB) eine Typisierungsaktion am Samstag, den 6. Mai 2017 von 11:00 Uhr bis 16:00 Uhr im Klinikum Garmisch-Partenkirchen, Auenstraße 6, 82467 Garmisch-Partenkirchen. Gesunde junge Menschen zwischen 17 und 45 Jahren werden dazu aufgerufen, sich als freiwillige Stammzellspender registrieren zu lassen. Jeder Registrierte könnte der passende Spender für einen Leukämiepatienten sein und mit nur wenig Aufwand zum Lebensretter werden.

Dr. Sigrid Meierhofer, 1. Bürgermeisterin, zeigt sich betroffen: „Leukämie ist eine lebensbedrohliche Krankheit. Leider sind zwei Mitbürger in Garmisch-Partenkirchen von dieser heimtückischen Erkrankung betroffen und die Suche nach dem genetischen Zwilling erweist sich als schwierig. Als Schirmherrin der, durch die Stiftung AKB durchgeführten Typisierungsaktion, möchte ich deshalb alle Bürgerinnen und Bürger ermutigen, sich an der Typisierung zu beteiligen. Gemeinsam können wir damit gegen Blutkrebs ein Zeichen setzen. Helfen Sie mit!“

Anton Speer, Landrat des Landkreises Garmisch-Partenkirchen, ruft auch zur Typisierung auf: „Martina Poettinger und Gerd Weinmeier brauchen unsere Hilfe! Als Landrat bitte ich Sie, helfen Sie mit und werden Sie potentielle/r LebensretterIn. Denn je mehr Menschen sich registrieren lassen, umso größer ist die Chance Leben zu retten. Eine kleine Blutentnahme reicht schon aus.“

Wer als Spender nicht infrage kommt, kann mit einer Geldspende ganz wesentlich helfen, denn jede Typisierung eines neuen Stammzellspenders kostet die Stiftung AKB 40 Euro. Diese Kosten für die Bestimmung der Gewebemerkmale im Labor können nur aus Geldspenden bestritten werden.